Mittwoch, 2. März 2011

Restaurantbesuch: Fehrenbach Düsseldorf - der Feinschmecker empfiehlt

Deutschlands bestes Food-Magazin Der Feinschmecker empfiehlt in seiner aktuellen Zusammenstellung der 600 besten Restaurants Deutschlands auch das Fehrenbach in Düsseldorf - ein guter Grund für uns, dort vorbeizuschauen.

Gesagt getan, bereits in der Vorweihnachtszeit letzten Jahres waren wir in Düsseldorf und haben ein Abendessen dort verbracht. 


"Das Kleine Restaurant" wird von Familie Fehrenbach geführt. Jürgen Fehrenbach ist der Herr der Küche, Julia Fehrenbach leitet den Service und ihr Sohn Jonas Fehrenbach steht, genau wie seine Eltern, mit seinem Namen Pate für eines der drei zur Auswahl stehenden Menues.

Doch zunächst gewähren wir Euch einen kleinen Blick auf das liebevoll aber keinesfalls überladen eingedeckte und dekorierte Restaurant.


Wir wurden sehr freundlich empfangen, von Frau Julia Fehrenbach kurz begrüßt und konnten so platznehmen, dass hin und wieder auch ein kurzer Blick in die Küche möglich war. Das lässt natürlich das Herz eines kochverrückten Bloggers gleich ein bisschen höher schlagen.

Begonnen haben wir, wie auch schon bei Carlo Cracco in Milano mit einem Martini. Weiß, schön anzuschauen und noch schöner zu genießen 

Jeder Gang wurde beim Servieren noch einmal kurz vorgestellt. Als Amuse Bouche bekamen wir eine Geflügelkrokette mit Kräuterquark

... um dann nach und nach die einzelnen Gänge des Menues Julia genießen zu dürfen. Den Auftakt machte der kurz angebratene Thunfisch mit pochiertem Kalbsfilet und Kapern-Limonen-Aioli, mein absoluter Favorit des Menues.

Darauf folgte das kross gebratene Zanderfilet auf Sauerkraut mit Blutwurst-Graupen und Schnittlauch Beurre Blanc. Das Sauerkraut war sehr ansprechend, unter anderem vermutlich mit Vanille, abgeschmeckt und auch die Blutwurst-Graupen haben uns sehr positiv überrascht.

Die Gulaschsuppe vom US Beef mit Hummerfrühlingsrolle und Piment d'Espeletteschaum wurde als nächstes präsentiert. Die Gulaschsuppe hätte "mehr Charakter" haben können, sie verblasste etwas neben der Hummerfrühlingsrolle und den vorangehend präsentierten Speisen, aber das Kupfertöpfchen hatte es uns gleich angetan ;-) 

Im Anschluss daran ließen wir uns ein Basilikum-Sorbet im Zitrussüppchen bringen, welches wir auf der im Eingang angebrachten Karte des Menue Jonas entdeckten und uns auf keinen Fall entgehen lassen wollten. Eine gute Entscheidung! 

Der Hirschrücken im Pfeffermantel mit Apfelrotkohl, Kartoffel-Quittenmaultaschen und Wachholderjus war ebenfalls eine sehr leckere Zusammenstellung, wenn auch das Foto leider nicht so gut gelungen ist. 

Nun hatte der wirklich leckere Abschluss in Form des Desserts, einer Ravioli von marinierter Ananas mit Passionsfruchtmousse und Kaffee-Eis, seinen Auftritt und rundete einen kulinarisch gelungenen Abend wunderbar ab. 

Der Feinschmecker forderte etwas mehr Kreativität beim Dessert. Dem können wir leider so überhaupt nicht entsprechen, denn unser Dessert war nicht nur sehr anschaulich präsentiert, sondern schmeckte auch wunderbar. Ein großes Lob - vor allem, wenn man bedenkt, dass wir beide keine Dessertfans sind.


Unser Fazit, das ich nach dem langen Menue absichtlich kurz und prägnant halte:

Die Küche ist wunderbar, die Speisen sehr zu empfehlen und auch die Atmosphäre war sehr angenehm. Wenn der Service nun neben der Professionalität und der für unseren Geschmack etwas zu steif geratenen Präsentation der einzelnen Gänge noch ein bisschen mehr Lockerheit zeigt, passt dies gleich noch viel besser zu den sympathischen Küchenkreationen.

Vielen Dank für den netten Abend, Familie Fehrenbach! Ihnen weiterhin viel Erfolg und vor allem viel Freude mit Ihrem "kleinen Restaurant".

Misstery

2 Kommentare:

  1. Ein wirklich geiles Menü! Mein Favorit ist definitiv die Kapern-Limonen-Aioli. Die werde ich mir auf alle Fälle mal "basteln"!

    AntwortenLöschen
  2. Sieht sehr gut aus das Lokal! Danke für den detaillierten Bericht!

    AntwortenLöschen