Sonntag, 3. Juli 2011

Der Letzte wird der Erste sein! Ein Trüffelevent mit Klaus Wilhelm Gérard


Tja, was heisst das? Der Letzte und der Erste

Als ich neulich den Feinschmecker durchblätterte, ich schwöre, als Erster!, bin ich auf die AEG Masterclass gestossen (Masterclass Perfunkt). Wahrscheinlich aber als Letzter...

Weil, eine anschliessende Internetrecherche hat mir nämlich gezeigt, dass diese Veranstaltung schon lange ausgebucht ist...so mit 30 bis 40 Personen maximal.

Ich rufe also direkt beim Veranstalter an. Es ist Phillip Siever am Apparat, der Eventmanager von doit.de.

Ein klasse Typ, super nett und freundlich. Er hat mich auf die Warteliste gesetzt.

Kurz vor dem Event kam die erlösende Email. Ich kann teilehmen! Damit war ich schonmal Letzter!

Am Veranstaltungstag letzten Mittwoch, bin ich erst einmal in die Altstadt von Düsseldorf gefahren. 

Eine Stadt, die mir nicht wirklich gefällt. Warum muss die ganze Welt hier ihren JunggesellInnenabschied feiern? Diese Trupps müssen schon vorne an der Heinrich-Heine-Alle eine Nummer ziehen und gestaffelt in die Fußgängerzone eingelassen werden, um mit ihren in Hasenkostüme (rosa) gekleideten Kumpels oder uniform in T-Shirts gekleidete Entourage die Stehbiertrinker - mit den viel zu kleinen Gläsern - zu belästigen.

In Düsseldorf mag man nämlich nicht sitzen. Der einzige "Biergarten", die Rheinterrassen, sind nämlich auch bei gutem Wetter fast leer. Und wenn sich mal jemand auf die Bierbank setzt, dann kippt er mit der Bank um, wie der erste Wiesnbesucher...schon merkwürdig.

Naja, dachte ich mir und bin eine Stunde vor dem Event mit dem Taxi ins Cafe del Sol gefahren.

Ich wusste natürlich als Ausserirdischer nicht, dass das Cafe del Sol kein Café oder Cocktailbar ist, sondern nur für Events offen steht.

Also bin ich als Erster!  mitten in die Aufbauveranstaltung geraten. Super...

Die äusserst charmante, wie ebenso hübsche Mitarbeiterin von Doit am Empfang, ich glaube, sie heisst Julia, hat sich davon allerdings nicht aus dem Konzept bringen lassen und bot mir gleich einen Drink an.

Ich hab mich auch nicht aus dem Konzept bringen lassen und ging in den Garten dieser unglaublich schönen Location und: Traf den Maestro di Tartufo!

So hatte ich meine Exclusivunterhaltung mit dem sympathischen Klaus Wilhelm Gérard im Garten des Veranstaltungsortes, noch bevor ein erster Gast da war.  

Da nun also das Geheimnis von Letzter und Erster geklärt ist, komme ich zum Wesentlichen.

Die wunderschöne Location:


























Im Innern:

Gedeckte Tische


Die Showküche mit dem routinierten Chefkoch Nils Jorra, 29J, von Otto Gourmet (Bild rechts), der durch das Programm führte und mit seinem Team vor aller Augen das Menü kochte und live kommentierte. Hut ab Nils, sehr schöne Vorführung und Moderation!













Der Maestro



Klaus Wilhelm Gérard, geb. 1946, wohnhaft in Peißenberg (Oberbayern) und in Monte San Vito (Region Le Marche - Mittelitalien, Hauptstadt Ancona). Selbständiger Kaufmann, Buchautor, Verfasser gastronomischer Artikel. Seit 1998 Inhaber der "Lizenz zur Trüffelsuche" in Italien (erster Deutscher). Besitzer des Trüffelhunds Leo (geb. 2005) von der Rasse Lagotto, die seit dem 16. Jahrhundert rein gezüchtet wird. Zu lesen gibt es auf seiner Homepage noch mehr: Trueffelpfote.de

Süß der kleine Wuschel! Sieht eher aus, wie ein Trüffelschäfchen.

Der Vortrag, sehr entspannend während des Essens, hat viel Spaß bereitet und man hat das Herzblut spüren können, mit dem K.W. Gérard dabei war.

Ich hab als erstes gelernt, dass es DIE TRÜFFELN heisst. Sehr sympathisch, weil weiblich. Und gut. Das Bayerische Bier in großen Gläsern ist auch weiblich, nämlich DIE MASS. Und ebenso gut.

Und nochwas gelernt: Dass Ein Trüffelhund gegenüber einem Trüffelschwein den Vorteil bietet, selbst noch etwas abzubekommen... Schweine fressen die Trüffeln auf und verwüsten die Erde. Hunde nicht.


Abwechselnd, zwischen den Gängen, hat uns Winzer und Sommelier Axel Biesler aus Köln (diewein.de) die Weinbegleitung erläutert. 

Er hat jedem Gast persönlich das Glas gefüllt, was für eine Betreuung! Danke Axel, Deine Auswahl passte hervorragend zu unserem Menü!


Das Menü:

Als Amuse gab es ein Lachstartar mit Trüffeln. Die Trüffeln hat K.W. Gérard übrigens bei jedem Gang persönlich jedem einzelnen Gast mit seinem Holzhobel kredenzt. Und das nicht gerade sparsam...

Getränk: Franciacorte "Rosé", Castelfaglia, Lombardei



Vorspeise: Emincé von pochiertem Maishähnchen (bei 95°C im Dampf auf 50°C Kerntemperatur gebracht)

Wein: 2010 Verdiccio "Le Vaglie", Santa Barbara, Marken




Vorspeise: Getrüffelte Fettuccia mit Parmesansauce

Wein: 2010 Randersacker Marsberg, Weisser Burgunder Tradition, trocken, Weingut Störrlein &  Krenig Randesacker


Hauptgang: Wagyu-Rinderfilet à la Rossini mit Trüffeljus und Rahmgemüse. Und einer dicken fetten Scheibe Foie Gras...

Wein: 2008 Il Maschino da Monte - Rosso Piceno - Santa Barbara, Marken





Dessert: Papantla Vanilleeis mit Grappa-Sabayon und Trüffeln

Wein: 2010 Moscato d´asti "Bric Quaglia" La Spinetta, Piemont




OMG war das ein super Abend, ich bin dann noch auf einen Absacker mit zwei netten Tischnachbarn/Innen in eine Cocktailbar gegangen und habe den Abend ausklingen lassen.

Hier noch die beiden Meister der Tartufo und Weine, Klaus Wilhelm Gérard und Axel Biesler beim Abschied:


Und dem noch nicht genug! Jeder Gast hat als "giveaway" noch das Buch "Die Geheimnisse des Trüffelsuchers" bekommen, danke dafür!


Mit Widmung von K.W. Gérard...


... Nils Jorra, dem Chefkoch  und Axel Biesler [Text: Es gibt keinen guten Wein,
außer man trinkt ihn]
 

Ach, noch schnell ein großes Lob an die vielen anderen Mitarbeiter des Cafe del Sol, der AEG Masterclass und DoIt! Alles absolute Vollprofis und gut drauf!

Auf jeden Fall werde ich zur nächsten Masterclass gehen, vielleicht sogar rechtzeitig reservieren und später kommen...

...oder vielleicht doch wieder früher?

Grüße MMM

Samstag, 4. Juni 2011

Wirbelschleppenturbulenzen

Beim Landeanflug der Endeavor letzte Woche wurden wir mit unserem Raumschiff durch die  Wirbelschleppe des fremden Museumsraumgleiters auf die Erde gezogen. Wir hatten mit unserer fliegenden Untertasse nämlich leider den Mindestabstand unterschritten.




Montag, 2. Mai 2011

Nachgekocht: Egg Yolk Pasta von Carlo Cracco

Im November haben wir ein sehr schönes Menü bei Carlo Cracco gegessen (siehe Blogbeitrag)

Der 6. Gang bestand aus mariniertem Eigelb mit einer Knoblauch-Milchreduktion.

Hier das Original (Foto: Ristorante Cracco, Milan):


Und hier mein Ergebnis nach rund 8 Stunden Vorbereitung (wobei die meiste Zeit einfach nur mit warten verbunden ist):

Mittwoch, 2. März 2011

Restaurantbesuch: Fehrenbach Düsseldorf - der Feinschmecker empfiehlt

Deutschlands bestes Food-Magazin Der Feinschmecker empfiehlt in seiner aktuellen Zusammenstellung der 600 besten Restaurants Deutschlands auch das Fehrenbach in Düsseldorf - ein guter Grund für uns, dort vorbeizuschauen.

Gesagt getan, bereits in der Vorweihnachtszeit letzten Jahres waren wir in Düsseldorf und haben ein Abendessen dort verbracht. 


Freitag, 28. Januar 2011

Milano reloaded - mit ganz viel gePeck

Wir haben es schon wieder getan. Wie MMM bereits andeutete, waren wir wieder in Mailand  - dieses Mal haben wir uns als köstliches Andenken ganz viel gePeck mitgebracht, denn bei unserem zweiten Besuch in der schönen Stadt war das Paradies für jeden Kochbegeisterten natürlich eines unserer ersten Ziele.

Schaut, was uns dort erwartete, bereits die Schaufenster laden förmlich ein:

Mittwoch, 26. Januar 2011

Wir haben Zuwachs bekommen in der Area 51!

Das neue Baby heisst nicht Emily oder Franz, einfach nur: Pizzaofen.

Langweilig, was? Aber dafür können wir spannende Dinge mit Ihm anstellen (oder mit Ihr?).

Die haushaltsüblichen Backöfen können nicht einmal die 250 Grad Celsius bewerkstelligen, die am Wählknopf angegeben sind, was das Ofenthermometer mit kläglichen 230 Grad C leider zeigt.

Da wir gerne nach Italien fliegen und gerne Pizza essen, musste also ein taugliches ´Etwas´ her.

Das ist Sie / Er: Ein original italienischer Pizzaofen.

Sonntag, 9. Januar 2011

Feurig, knackig, goldig - die Aliens lassen sich von den Maya inspirieren

Der Schatz der Maya ist sagenumwoben. Doch was uns an diesem Wochenende neben der Suche nach diesem Schatz mindestens ebenso interessierte war, was und wie dieses Volk eigentlich gegessen haben mag. Da wir es nicht mehr fragen konnten, mussten wir eben selbst ran, sodass daraus drei Gerichte mit mexikanischem Einfluss entstanden.

Alles begann mit einem Zeichen. Was ist das? Vielleicht sogar direkt von den Maya zu uns gebeamt lag sie da. Feurig scharf und ein bisschen mystisch...


Freitag, 7. Januar 2011

Das hatten wir nicht awarded...

Gerührt und auch ein bisschen geschüttelt waren wir gestern Abend, als wir von einer Cocktailbar nach Hause kamen!

Wir haben nämlich gestern von Chef Hansen den Blogaward

überreicht bekommen!

Lieber Chef Hansen, vielen Dank dafür, wir waren überwältigt und haben damit wirklich nicht gerechnet!

Mit Stolz überreichen wir den Award dem Blog  Rock the kitchen. Denn das, was man dort zu sehen und zu lesen bekommt, wird dem Blogtitel wirklich gerecht. Liebe Sylvia, wir wünschen Dir weiterhin viel Spaß beim Kochen und Bloggen und freuen uns auf Deine nächsten Beiträge.

Montag, 3. Januar 2011

OP am offenen Strunk

Wieder stand eine Operation in meinem Labor bevor. Eine Daucus carota wurde mir eingeliefert.

Vor dem Essen musste sie einer komplizierten Behandlung unterzogen werden.

Das OP-Besteck

Montag, 27. Dezember 2010

Wilde Kleinigkeit: Hirsch mit Lebkuchenfruchtsauce und Spitzkohl

Da liegt es nun, das Hirschfilet. Ein Spizkohl liegt daneben - der Pancetta natürlich auch.

Nach einem Blick in den Gewürzschrank gesellen sich für die Sauce noch dazu:
Rotwein, Portwein, Orangenblüten, Lebkuchen, eine Vanilleschote, Apfelsaft, Schalotten und die üblichen Verdächtigen Salz und Pfeffer.

Der Hirsch durfte eine kleine Weile in der Pfanne braten, wurde dann zum Ruhen beiseite gestellt und in der Zwischenzeit wurde die Sauce gezaubert. Den Spitzkohl dazu habe ich auf die herkömmliche Art mit Pancetta, ein bisschen Kümmel und etwas Muskat gemacht.

Ein kleines improvisiertes Essen wurde daraus. So dermaßen improvisiert, dass es erst gar nicht in den Blog sollte. Doch nachdem wir uns einig waren, dass es wunderbar schmeckt, wurde doch noch ein Beweisfoto gemacht. Seht uns nach, dass es schon so angegessen aussieht, doch das spricht für das Gericht, oder?



Misstery